WORKSHOP: SELBSTVERLETZENDES VERHALTEN ALS BEWÄLTIGUNGSHANDELN VERSTEHEN

Montag/ Dienstag, 6. + 7.5.2024 in Dresden

Sind Fachkräfte Sozialer Arbeit in ihrem Arbeitsalltag mit selbstverletzendem Verhalten von Mädchen* und jungen Frauen* konfrontiert, empfinden sie selbst oft Gefühle wie Ohnmacht, Hilflosigkeit und Wut. Häufig entsteht daraus eine Dynamik, die das gesamte Team erfassen und verunsichern kann.

Dieses Geschehen besser verstehen zu können und gleichzeitig hilfreich für die Betroffenen und ggf. deren Eltern zu sein, war Anliegen des 2tägigen Workshops. Definitionen und Dynamiken hinter selbstverletzendem Verhalten wurden vorgestellt. Mögliche pädagogische Ansätze und Interventionen, aber auch Grenzen konnten gemeinsam erarbeitet und reflektiert werden.

Anhand der vermittelten Kenntnisse erhielten die Teilnehmenden ein grundsätzliches Verständnis, Optionen eines angemessenen Umgangs wurden erprobt und ihre Handlungssicherheit gestärkt.

 

Inhalte:

  • Was ist Selbstverletzendes Verhalten (SVV) bzw. Autoaggression?
  • Definition, Häufigkeit und Ursachen & Risikofaktoren von SVV
  • Wozu dient SVV und was bewirkt es?
  • Perspektivwechsel: Selbstverletzendes Verhalten als Bewältigungsstrategie verstehen
  • Herausforderungen im Umgang mit SVV / (Auto-)Aggression
  • Was tun bei „Ansteckungsphänomenen“?
  • Interventionen im Kontext Sozialer Arbeit

ABLAUF:

09:00 Uhr           Ankommen mit Kaffee & Tee

09:30 Uhr           Beginn

16:00 Uhr            Ende 1. Tag |  14.30Uhr Ende 2. Tag

 

Referentinnen:

Katja Demnitz | Diplom- Sozialpädagogin; Bildungsreferentin der Fachstelle Mädchen*arbeit und Genderkompetenz, (LAG Mädchen und junge Frauen e.V.); Psychodramaleiterin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (i.A.)

Claudia Döring | Diplom- Sozialpädagogin, Bildungsreferentin der Fach- und Koordinierungsstelle für die Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen*, WenDo- Trainerin für Selbstverteidigung & Selbstbehauptung

 

Zielgruppe:                        (Sozial-)Pädagog*innen der Kinder- und Jugendhilfe; Lehrer*innen; Erzieher*innen

Anmeldungen:                 Anmeldungen sind ab sofort möglich. Bitte nutzen Sie unser Anmeldeformular. DANKE!

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workshopreihe: geschlechterreflektierte medienpädagogik

20. März - 17. April 2024

Die Fachstelle Medienpädagogik Dresden veranstaltete in Kooperation mit uns eine Workshopreihe, die sich den Themen Digitale Medien und Geschlecht widmete.

An insgesamt vier Tagen konnten sich die teilnehmenden Fachkräfte zu folgenden Themen fortbilden:

  • Geschlechterreflektierende Medienpädagogik - Auftaktveranstaltung
  • Werkstatt 1: Rollenbilder und Sexismus in Digitalen Medien
  • Werkstatt 2: Medienpädagogik queersensibel gestalten
  • Werkstatt 3: Geschlechterreflektierte Medienpädagogik kreativ gedacht

Wir bedanken uns für die angenehme und inspirierende Kooperation!

Weitere Informationen zur Arbeit der Kolleg*innen der Fachstelle Medienpädagogik finden Sie hier.


workshop: argumentationstraining gegen antifeministische äußerungen IN DER SOZIALEN ARBEIT

Donnerstag, 14. März 2024, 10 - 16 Uhr

Die Bandbreite antifeministischer Narrative, die im Kontext von Sozialer Arbeit relevant sind, ist groß. So behaupten antifeministische Akteur*innen beispielsweise, dass Kinder durch eine sexuelle Bildung der Vielfalt „frühsexualisiert“ werden, oder dass Menschen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, ihren Fötus „ermorden“ würden. Um antifeministischen Äußerungen etwas entgegensetzen zu können, ist das Erkennen und Einordnen ebendieser Narrative von zentraler Bedeutung. Doch nicht immer ist es leicht, schlagfertig zu sein und selbstsicher gegen antifeministische Narrative zu argumentieren.

Der Fokus des Workshops lag auf der Erprobung und Stärkung der eigenen Argumentationsfähigkeit gegen Antifeminismus. Im Workshop wurden zentrale Narrative gesammelt, die im Kontext der Sozialen Arbeit von Bedeutung sind. Anhand dieser wurde mit verschiedenen Übungen das Argumentieren gegen antifeministische Äußerungen gemeinsam erprobt. Zudem wurden mögliche Gesprächsstrategien gegen antifeministische Äußerungen präsentiert. Grundsätzlich konnte der Workshop den Teilnehmenden ermöglichen, sich über Erfahrungen auszutauschen, Solidarität zu stärken und eine kreative Herangehensweise im Umgang mit antifeministischen Äußerungen fördern.

 

Referierende:

Maiken Schiele + Jana Haskamp sind Fortbildner*innen bei Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V.

Zielgruppe: Fachkräfte aus der Sozialen Arbeit (Kinder- und Jugendhilfe, Mädchen*arbeit und Queere Bildungsarbeit)

Datum und Ort: 14.03.2024, 10-16 Uhr, Stadtteilzentrum Emmers, Bürgerstr. 68, 01127 Dresden

Barrieren: Der Workshop fand in deutscher Lautsprache statt. Der Raum im Stadtteilzentrum ist barrierearm zugänglich.

 

Kooperationsveranstaltung mit Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. und mit der LAG Mädchen* und junge Frauen* Sachsen e.V.


FACHGESPRÄCH: DEPRESSIONEN BEI MÄDCHEN* UND JUNGEN FRAUEN*

 

Mittwoch, 07. Februar 2024, 13- ca. 17:30 Uhr

 

Nachdem im April 2023 bundesweit und darauffolgend im Mai die Corona Pandemie weltweit für beendet erklärt wurde, sind die Auswirkungen dieser Krise sowie anhaltender und neuer Konfliktlagen in der Kinder- und Jugendhilfe spürbar und sichtbar geworden. Der Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Berliner Charité spricht von einer „Mental-Health-Pandemie“, in der sich Neuerkrankungsraten bei psychischen Erkrankungen auf einem hohen Niveau stabilisiert haben. Der DAK Kinder- und Jugendreport 2023 zeigt, dass im Längsschnitt im Vor-Corona-Jahr 2019 bis in 2022 insbesondere jugendliche Mädchen* in gestiegener Zahl von psychischen Krankheitsdiagnosen betroffen sind. Mädchen* internalisieren Konflikte und Krisen im Vergleich zu Jungen* erziehungs- und sozialisationsbedingt vermehrt. Das zeigt sich u.a. in Depressionen, mit denen Fachkräfte in ihrer alltäglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen konfrontiert sind. Depressionen sind als Neuerkrankungsraten bei Mädchen* im Alter von 15-17 Jahren von 2019 bis 2022 +24% gestiegen.

 

Im Fachgespräch näherten wir uns dem Thema Depressionen zunächst künstlerisch an. In ihrem Stück "Die gelbe Tasche" begegneten sich zwei Clowninnen und zeigten den Zuschauer*innen wundersame Sachen aus großen schwarzen Tüten und kleinen gelben Taschen. Anschließend gab es im Fachgespräch mit der Dresdner Kinder- und Jugendtherapeutin Dorothea Sonntag die Möglichkeit, grundlegendes Fachwissen zur Thematik zu erlangen, pädagogische Handlungsspielräume und Handlungsunsicherheiten auszuleuchten sowie das oft erlebte Spannungsfeld von therapeutischem (Be-)Handlungsbedarf und sozialpädagogischem Handlungsdruck zu beleuchten und Wünsche und Erwartungen für einen bedarfsgerechten Umgang und eine gelingende Zusammenarbeit der Professionen zu diskutieren.

 

Wir bedanken uns herzlich für die wunderbare Kooperation!

 

Referentinnen:

Dorothea Sonntag | Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin (VT), Psychotraumatherapie Kinder und Jugendliche (OPK)

Daniela Krabbe | Clownin, Regisseurin, Performerin, Theatermacherin

Yaelle Dorison | Clownin, Künstlerin, Sozialarbeiterin

 

Zielgruppe: (Sozial-)Pädagog*innender Kinder- und Jugendhilfe; Lehrer*innen; Erzieher*innen

Datum und Ort: Mittwoch, 07.Februar 2024 13-17:30 Uhr, Stadtteilhaus Neustadt, Raum Anton